Maßnahmen gegen Virusausbreitung

Veröffentlicht am 14. März 2020

Maßnahmen gegen eine Ausbreitung von SARS-CoV-2 (Coronaviren)


Auch vor uns macht die aktuelle Pandemie nicht halt. Als eine von wenigen Berliner Tierkliniken möchten wir den Betrieb zur Versorgung unserer Patienten weitestgehend und so sicher wie möglich für alle Beteiligten aufrecht erhalten.

Einige Tierkliniken sind inzwischen auf einen Notfallbetrieb gewechselt, in dem lediglich lebensbedrohliche Notfälle behandelt werden. Wir möchten durch weitgehende Maßnahmen auch die Versorgung von dringlichen Fällen (die nicht lebensbedrohlich sind) sicherstellen.

Kontrolluntersuchungen bei chronisch kranken Patienten mit stabiler Symptomatik sollten nach Möglichkeit verschoben werden. Bitte kontaktieren Sie uns in diesen Fällen per Email, damit wir im konkreten Fall entscheiden können. Die Sperrfristen zur Abgabe von Medikamenten ohne Kontrolluntersuchungen setzen wir bis auf Weiteres aus.

 

Aktuelle Risikoeinschätzung

Nach aktuellem Kenntnisstand geht eine Infektionsgefahr in unserer Praxis fast ausschließlich von Menschen aus. 
SARS-CoV-2 ließ sich zwar in Einzelfällen bei Hunden  erkrankter Besitzer nachweisen, scheint aber nach derzeitigem Kenntnisstand weder zu einer Übertragung vom Hund auf den Menschen, noch zu Symptomen bei den betroffenen Hunden führen. Wir beobachten die aktuellen Fachpublikationen genau und werden Sie bei Änderungen umgehend informieren.

SARS-CoV-2 gehört in die gleiche Virengruppe wie die bereits bekannten auftretenden Coronaviren bei Hund und Katze (z.B. ursächlich für Atemwegsinfektionen beim Hund und FIP bei der Katze).  SARS-CoV-2 stellt jedoch einen anderen Virus dar.

Wir gehen im Moment davon aus, dass auch bei uns die Hauptgefahr  von zwischenmenschlichen Kontakten ausgeht.

 

Unsere Maßnahmen

Allgemeine Praxishygiene

  • Verstärkung der Klinikhygiene: Zusätzlich zum ohnehin üblichen hohen Standard werden bereits seit Anfang März sämtliche Kontaktflächen (Türkliniken, Schreibtische/ Tastaturen, Tresen, Sitzgelegenheiten) nicht nur wie bisher täglich, sondern mehrmals täglich und zusätzlich desinfiziert.

Kontaktminimierung

  • Ausschließlich Terminsprechstunde, um die Mindestabstände (2 Meter) im Wartebereich zu wahren und Menschenansammlungen im Wartezimmer zu vermeiden (Gerne können Sie auch im Auto warten. Wir rufen an, sobald der Termin startet).
  • Es ist nur ein Besitzer mit dem Tier im Behandlungsraum erlaubt
  • Kein Schütteln der Hände
  • Der empfohlene Mindestabstand (2 Meter) muss im allseitigen Interesse eingehalten werden. 
  • Für die Untersuchung werden die Patienten durch unser Personal gehalten. Leider müssen wir im allseitigen (menschlichen) Interesse auf die beruhigende Wirkung von Tierbesitzern bei Blutentnahmen/ Untersuchungen etc. verzichten, da hierbei die gebotenen Mindestabstände massiv unterschritten werden. Gerne können Sie dennoch im Untersuchunsraum dabei sein (auf einem für Sie vorgesehenen Platz).
  • Auf Wunsch ist es möglich, dass wir Ihr Tier übernehmen und die Untersuchung ohne ihre Anwesenheit durchführen. In diesem Fall kann die Kommunikation über Telefon erfolgen (Tierarzt-Drive In)
  • Besuche stationärer Patienten sollten nicht stattfinden.

Mitarbeiterschutz

  • Dienstreiseverbot seit Anfang März (einschließlich Fortbildungen, Kongressen etc.)

  • Im Rahmen von Risikoabwägungen wird die Einsatzplanung unserer Mitarbeiter teilweise auch kurzfristig angepasst. Dies kann dazu führen, dass ein unmittelbarer persönlicher Kontakt durch Sie als Besitzer zu  definierten Tierärzten nicht immer garantiert werden kann. Alle medizinischen Maßnahmen an Patienten sind davon nicht betroffen (z.B. OPs etc.) und werden in jedem Fall wie bisher durch entsprechend erfahrene und qualifizierte Tierärzte durchgeführt. Sprechstundenfälle werden ebenso wie bisher in jedem Fall durch Oberärzte gesehen und verantwortet.

 

Wichtiges für Tierbesitzer im Vorfeld

In folgenden Fällen dürfen Sie unsere Klinik nicht betreten:

  • Aufenthalt in den letzten 14 Tagen durch Sie oder einen Ihrer Haushaltsangehörigen in einem durch das Robert-Koch-Institut (RKI) benannten Risikogebiet
  • Erkältungssymptome (Halsschmerzen , Husten, Fieber)
  • Kontakt zu Risikopersonen

Bitte telefonieren Sie im Fall lebensbedrohender Notfälle im Vorfeld mit uns, damit wir ggf. eine Lösung zur Versorgung Ihres Haustieres finden können.

Wir weisen darauf hin, dass die allgemeinen Empfehlungen des RKI in unserem Haus für alle Tierbesitzer verbindlich sind, insbesondere zur Husten- und Nies-Etikette, sowie zum Mindestabstand!