Feinnadelaspirationsbiopsie und Zytologie

Was ist Zytologie?

Zytologie ist die mikroskopische Untersuchung von Zellen, die aus Körpergeweben entnommen wurden. Neben der Suche nach Entzündung oder Anzeichen für eine vorliegende Infektionskrankheit wird das Aussehen der Zellen bestimmt. Somit kann eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostiziert werden.

Wann wird die zytologische Untersuchung einer Feinnadelaspirationsbiopsie durchgeführt?

Die Feinnadelaspirationsbiopsie mit anschließender zytologischer Untersuchung ist eine sehr häufig eingesetzte Technik und wird typischerweise zur Abklärung von Hautknoten verwendet. Aber auch bei Organveränderungen (z. B. Lymphknoten, Leber, Lunge, Nieren) sowie abnormen Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen (Ergüssen) kann die zytologische Untersuchung sehr hilfreich sein.

Wie läuft eine Feinnadelaspirationsbiopsie ab?

Die Feinnadelaspirationsbiopsie ist ein schnelles und schmerzloses Verfahren. Eine sterile dünne Kanüle wird auf eine leere Spritze aufgesetzt, die Kanüle wird in das Gewebe eingeführt und der Kolben der Spritze wird zurückgezogen, während die Kanüle im Gewebe gehalten wird. Dadurch wird ein Unterdruck erzeugt, der die Zellen oder Flüssigkeit von der Stelle in die Spritze ansaugt oder zieht. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden, um sicherzustellen, dass eine angemessene Probe zur Untersuchung entnommen wird. Zytologische Proben werden manchmal während einer Ultraschalluntersuchung gesammelt. Diese Probenentnahme wird als "ultraschallgeführte" Feinnadelaspirationsbiopsie bezeichnet. Das Ultraschallbild dient zur Lokalisation der zu untersuchenden Stelle und hilft dem Tierarzt die Kanüle vor der Probennahme richtig zu positionieren Die zelluläre Probe wird auf einen Objektträger übertragen und getrocknet. Mit einem speziellen Farbstoff wird der Objektträger angefärbt, so dass die Zellen unter dem Mikroskop sichtbar sind.

Ist eine Feinnadelaspirationsbiopsie immer zielführend?

Die Zytologie einer Feinnadelaspirationsbiopsie ist nicht immer diagnostisch. Eine Diagnose ist in 70 bis 80 % der Fälle möglich. Ist eine Zellgewinnung nicht erfolgreich, wird zur weiteren Abklärung eine Gewebebiopsie zur histologischen Untersuchung empfohlen.