Knochenbrüche und ihre Versorgung bei Hund, Katze und anderen Kleintieren

Einleitung

Dieser Artikel beschäftigt sich mit Knochenbrüchen bei unseren Haustieren. Nach einer kurzen Information über die Funktionen der Knochen wird über die verschiedenen Arten von Brüchen und ihre Versorgung berichtet.

Sollte Ihr Tier einen Knochenbruch haben, sollten Sie sich baldmöglichst mit uns in Verbindung setzen. Die Knochenfragmente sind spitz und können zu weiteren Schäden in der Muskulatur und anderem umliegenden Gewebe führen. Außerdem sind Knochenbrüche schmerzhaft.

Funktionen des Skeletts

Das knöcherne Skelett ist für viele Funktionen des Körpers von Tier und Mensch von entscheidender Bedeutung. Es ist nicht nur wesentlicher Bestandteil des Bewegungsapparates. Es hat auch wichtige Schutz- und Stützfunktionen. Ohne die stützende Funktion der Rippen ist die Atmung beispielsweise nicht möglich. Die Rippen schützen auch die lebenswichtigen Organe in der Brusthöhle. Der Schädel schützt das Gehirn und die Wirbel das Rückenmark. In den Knochen findet die Bildung der Blutzellen statt. Das Skelett ist auch für die Körperform mit verantwortlich. Bestimmte Knochen sind an der Schluckfunktion und der Hörfähigkeit beteiligt.

Y FxDiese Funktionen sind nur eine kleine Auswahl der Fähigkeiten, die uns und unseren Haustieren das Skelett ermöglicht.
Die Knochen des Körperstammes und die Schulterblätter sind „platte Knochen“ und enthalten ein netzartiges Knochengeflecht. Die Knochen der Gliedmaßen werden als „Röhrenknochen“ bezeichnet, da sie in ihrem Schaft einen mit „weißem“ Knochenmark gefüllten Hohlraum aufweisen. Auch die Röhrenknochen sind an ihren gelenknahen Enden mit Geflechtknochen gefüllt. In den Zwischenräumen des Geflechtknochens von platten und Röhrenknochen liegt das „rote Knochenmark“, das bei erwachsenen Tieren und Menschen hauptsächlich für die Bildung der Blutzellen verantwortlich ist. Außerdem werden dort Knochenwachstumsfaktoren gebildet.

Knochen bestehen zum einen aus einer als „Matrix“ bezeichneten, kalkreichen, Substanz, zum anderen aus Zellen und Faserbestandteilen. Die Ernährung der Knochenzellen wird durch Blutgefäße bewirkt. Um den Knochen und an der Innenseite der Knochenhöhle liegen gut durchblutete hautartige Membranen: die Knochenaußenhaut (Periost) und die Innenauskleidung (Endost). Der komplexe Aufbau des Knochens ermöglicht seine ständige Erneuerung und Anpassung an die durch die Umgebung und Belastung vorgegebenen Anforderungen – und auch die Heilung von Knochenbrüchen.

Die Heilung von Frakturen kann hierbei unterschiedliche Wege gehen – abhängig von der Art des Bruches und der Versorgungsmethode.
Grundsätzlich wird die „primäre Frakturheilung“ (direkte Heilung des Knochens) von der „sekundären Frakturheilung“ (Heilung über Zwischenstadien unter Bildung eines „Kallus“) unterschieden. Der Chirurg muss wissen, in welcher Situation er welche Art der Knochenheilung erreichen möchte. Nur so kann er die richtige Entscheidung über die korrekte Versorgungsmethode treffen. Weitere Faktoren für diese Entscheidung sind zum Beispiel: handelt es sich um einen geschlossenen oder einen offenen Bruch? Wie alt ist der Patient? Welche Funktion hat das Tier (z.B. Familienhund, Jagdhund, Blindenhund etc.)? Bei Katzen: handelt es sich um einen Freigänger? Toleriert das Tier Verbände?

Jeder Fall ist also individuell zu betrachten.

Frakturformen

Die Einteilung von Frakturen ist nach verschiedenen Kriterien möglich.

Am einfachsten ist die Einteilung entsprechend des Verlaufes der Frakturlinie(n), insbesondere bei Frakturen des Knochenschaftes. Sind nur zwei Fragmente beteiligt, wird von einer einfachen Fraktur gesprochen (auch wenn "einfache" Frakturen nicht immer einfach zu operieren sind), Frakturen mit mehr als zwei Fragmenten werden als komplexe Frakturen bezeichnet (obwohl "komplexe" Frakturen nicht immer schwierig zu operieren sind).
Bei den einfachen Frakturen unterscheidet man je nach Verlauf der Frakturlinie zum Beispiel zwischen Querfrakturen, kurzen oder langen Schrägfrakturen und Spiralfrakturen. Komplexe Frakturen sind weniger einfach zu beschreiben und werden in der Regel als Splitter- oder Trümmerfrakturen bezeichnet.

Liegt eine Hautverletzung vor, handelt es sich um eine „offene Fraktur“ - hier werden nochmals verschiedene Grade unterschieden.

79w  54905 2Bestimmte Knochen haben aufgrund ihrer speziellen Anatomie besondere Frakturformen. Hierzu gehört zum Beispiel die "Y-Fraktur" des Oberarmes oder die "Monteggia-Fraktur" des Unterarmes. Die Abbildung zeigt eine Monteggia-Fraktur bei einem Hund.

91w  Bild 4Wachsende Hunde und Katzen können Frakturen im Bereich der Wachstumszonen des Knochens haben – diese haben eigene Kategorien („Salter-Harris“-Klassifikation). Die Abbildung zeigt eine Fraktur der unteren Wachstumsfuge des Oberschenkels einer Katze. Ebenfalls nur bei sehr jungen Tieren treten Knochenbrüche auf, bei denen der in jungem Alter noch sehr dicke und stabile Periostschlauch nicht zerreißt. Diese Brüche werden als "Grünholzfraktur" bezeichnet.

Knochenbrüche sind bei Hunden und Katzen häufig – zum Beispiel nach Autounfällen, Fensterstürzen und anderen Traumata. Bestimmte Frakturen treten schon bei Stürzen aus relativ geringer Höhe auf (häufig zum Beispiel Ellbogenfrakturen).
In jedem Fall muss vor Abklärung der Fraktur das Allgemeinbefinden des Tieres und eventuelle Schäden an lebenswichtigen Organen festgestellt werden. Hierzu gehört auch die Röntgenuntersuchung des Brustkorbes.

Grundsätze der Frakturversorgung

Eine erfolgreiche Frakturheilung erfordert die Ruhigstellung der Knochenfragmente. Treten größere Bewegungen im Frakturbereich auf, heilen die Knochenenden nicht zusammen. Teilweise (insbesondere bei bestimmten Frakturen im Bereich des Körperstammes) reicht der umliegende Muskelmantel zur Ruhigstellung aus, in solchen Fällen muss lediglich der Patient geschont werden. Häufiger ist allerdings die Ruhigstellung durch einen Verband oder eine Operation notwendig. Dabei ist eine korrekte Ausrichtung der gelenktragenden Hauptfragmente wichtig.
Bei Hunden und Katzen ist eine chirurgische Intervention häufiger notwendig als beim Menschen, da die Ruhigstellung bestimmter Körperregionen bei Tieren verhaltens- und anatomiebedingt schwieriger zu erreichen ist.

Bei der chirurgischen Frakturversorgung (Osteosynthese) werden die Fragmente über Metallimplantate miteinander verbunden oder ruhig gestellt. Hierfür steht eine große Zahl von Implantaten zur Verfügung. Stahlimplantate werden bei Tieren bisher am häufigsten angewandt. Titan findet als Implantatmaterial jedoch eine wachsende Verbreitung.

Zur Fixation der Fragmente werden verschiedene Implantatformen verwendet. Am häufigsten sind Schrauben, Platten, nagelartige Bohrdrähte, flexibler Cerclagedraht und Fixateur Externe.

Am häufigsten werden folgende Versorgungsmethoden angewandt:

Marknagelung

72w  AppoDie Ruhigstellung erfolgt über nagelartige Bohrdrähte, die in der Regel in die Markhöhle der betroffenen Fragmente vorgeschoben werden. Die Nägel übernehmen die Last des Knochens, der auf diese Weise ausheilen kann. Es gibt hierbei noch verschiedene Unterformen (z.B. einfache Marknagelung, Bündelnagelung, dynamische Verspannung, Verriegelungsnagel). Häufig wird die Marknagelung ergänzend zu anderen Osteosyntheseverfahren eingesetzt. Die Abbildung zeigt einen Verriegelungsnagel zur Fixation einer Oberschenkelfraktur bei einem Hund.

Plattenosteosynthese

Bei dieser Versorgungsmethode stellt eine Metallplatte den Kraftträger für die Dauer der Knochenheilung dar. Die Platte wird mit Schrauben an den Knochenfragmenten fixiert. Neben den verschiedenen Plattenformen, -längen und -dicken gibt es zwei verschiedene Grundprinzipien der Plattenosteosynthese: 1. die Schrauben sind nur im Knochen fixiert, ziehen die Platte an den Knochen und sorgen so für eine stabile Fixation. 2. die Schraube steht in festem Winkel zur Platte und ist gleichzeitig fest im Knochenfragment verankert. Ein direkter Kontakt zwischen Platte und Knochen ist dadurch nicht notwendig (Verriegelungsplatte, winkelstabile Versorgung).

Je nach Einsatz der Platte werden drei Formen der Verwendung unterschieden:

Kompressionsplatte

85w  KompressionsplatteDie Frakturzone zwischen zwei gegenüberliegenden Fragmenten wird durch eine bestimmte Art der Verschraubung zusammengepresst. Diese Art der Versorgung ist nur bei Querfrakturen und kurzen Schrägfrakturen möglich. Andernfalls werden Fragmente aneinander vorbei geschoben. Die Abbildung zeigt die Anwendung einer Kompressionsplatte bei der Unterarmfraktur eines Hundes.

Neutralisationsplatte

116w  Neutralisationsplatte 1Die Fragmente einer Fraktur werden vor der Verplattung durch andere Implantate in Position gehalten. Die Fixation ist jedoch nicht stark genug, um die Fraktur zu stabilisieren, wenn der Knochen einer normalen Belastung ausgesetzt wird. Über die zusätzlich eingebrachte Kompressionsplatte werden die Kräfte auf die Hauptfragmente verteilt und die auf die Frakturzone wirkenden Kräfte neutralisiert. Die Abbildung zeigt eine lange Schrägfraktur des Unterschenkels eines jungen Hundes. Die Fraktur wurde zuerst mit Cerclagedrähten reponiert (in Position gebracht). Die Fragmente sitzen wieder in korrekter Position. Da die Versorgung mit Cerclagedraht allein nicht stabil genug wäre, wurde eine Platte zur Neutralisation der Kräfte in der Frakturzone angewandt.

Abstützplatte

119w  AbstuetzplatteDiese Form der Plattenosteosynthese wird nur bei Trümmerfrakturen angewandt. Die Fragmente werden nicht einzeln rekonstruiert. Stattdessen werden die beiden gelenktragenden Hauptfragmente ausgerichtet und verplattet. Damit sind Knochenachse, Gelenkrichtung und Knochenlänge korrekt. Der dazwischen liegende Bereich mit den kleineren Fragmenten wird durch die abstützende Wirkung der Platte entlastet. Die kleineren Fragmente werden nicht in Position gebracht, sondern heilen sekundär über eine Kallusbildung. Auch wenn es im Röntgenbild nicht danach aussieht – wenn man diese Form der Versorgung richtig anwendet, ist sie sehr erfolgversprechend. Der Bluterguss zwischen den Fragmenten wird nicht beschädigt und die Muskelansätze, über welche die empfindliche Gefäßversorgung in die Knochenfragmente gelangt, werden nicht zerstört. Das führt dazu, dass auf diese Art versorgte Frakturen häufig schneller ausheilen als bei „anatomischer Rekonstruktion“. Wichtig ist allerdings, dass man die kleinen Fragmente während der Versorgung vollständig in Ruhe lässt. Wenn man grob oder unvorsichtig operiert, funktioniert auch diese als „biologische Osteosynthese“ bezeichnete Methode nicht. Die Abbildung zeigt eine Trümmerfraktur des Unterschenkels bei einer Katze. Die einzelnen Fragmente wurden nicht reponiert. Stattdessen wurden die Hauptfragmente ausgerichtet und mit einer Knochenplatte fixiert.

Schraubenfixation

189w  Sacrum2postopapEine Frakturstabilisierung allein durch Schrauben wird bei Hunden und Katzen nur bei wenigen Frakturformen angewandt. Häufig ist die Kontruktion nicht stabil genug, um die nach einer reinen Schraubenfixation auf die Fraktur einwirkenden Kräfte zu halten. Bei Belastungen splittert der Knochen. Am häufigsten wird die Schraubenfixation daher als Ergänzung zu anderen Osteosyntheseverfahren angewandt. Es gibt jedoch einige Indikationen, bei denen eine reine Schraubenfixation sehr erfolgsversprechend ist – insbesondere bei Ausrissen von Bandansätzen, aber zum Beispiel auch bei bestimmten Gelenkfrakturen oder Kreuzbeinbrüchen. Die Abbildung zeigt die Versorgung einer Sakrumfraktur (Knochenbruch des Kreuzbeines) bei einem Hund.

Cerclagedraht

54w  54736 5Bei diesem Verfahren werden Fragmente durch eine Drahtschlinge umschlungen. Die Schlinge wird zugezogen, der Draht dadurch gespannt und die Fragmente aneinander gepresst. Die Versorgung mit Cerclagedraht ist bis auf sehr seltene Ausnahmen nur in Kombination mit anderen Implantaten sinnvoll, da sie allein meistens nicht stabil genug ist. Da sie ein höheres Komplikationsrisiko birgt als andere Implantate, ist die Drahtcerclage auch in einer solchen Kombination etwas aus der Mode gekommen – obwohl sie bei richtiger Anwendung ein sehr gutes Osteosyntheseverfahren sein kann. Auch diese Implantate werden nur selten allein angewandt. Am häufigsten setzt man sie bei langen Schrägfrakturen in Kombination mit einer Plattenosteosynthese oder Marknagelung ein. Die Abbildung zeigt die Versorgung einer Oberschenkelfraktur bei einer Katze. Schaftfraktur: Die Fragmente wurden mit Cerclagedraht fixiert und eine dynamische Kreuzspickung in Rush-Pin-Art zur Stabilisierung angewandt. Weiterhin lag bei dem Tier eine Oberschenkelhalsfraktur vor, die mit zwei Bohrdrähten stabilisiert wurde.

Fixateur Externe

82w  FixexHierbei werden Bohrdrähte durch die Haut in den Knochen gebohrt und außerhalb des Körpers stabil miteinander verbunden. Diese Fixationstechnik hat den Vorteil, dass man den Bruchbereich selbst häufig gar nicht eröffnen muss und so die empfindliche Blutgefäßversorgung nicht stört. Auch bei offenen Brüchen, die ein deutlich höheres Infektionsrisiko haben und in der Regel bereits schwer traumatisierte Frakturenden aufweisen, hat der Fixateur externe den Vorteil der geringeren Keimverschleppung. Nachteilig ist der größere Pflegeaufwand und die Gefahr, dass der Patient den Fixateur schädigt (auch wenn das selten passiert). Die Abbildung zeigt einen Fixateur externe zur Versorgung einer Unterschenkelfraktur bei einem jungen Hund.

Prognose

Wie jede Operation birgt auch die Versorgung von Frakturen Risiken. Die Erfolgsaussichten sind von verschiedenen Faktoren abhängig und müssen bei jeder Fraktur individuell eingeschätzt werden. Die wichtigsten Einflüsse auf die Heilung sind:

Offene oder geschlossene Fraktur

Ein Knochenbruch, der mit einer Hautverletzung einher geht, hat immer ein höheres Infektionsrisiko und damit ein höheres Risiko von Heilungsstörungen als die gleiche Fraktur in geschlossenem Zustand. Je umfangreicher und tiefer hierbei die Hautverletzung und die generelle Gewebezerstörung ist, desto ungünstiger ist es für die Heilung.

Weichteiltrauma

Je größer der Schaden am umliegenden Weichteilmantel, desto größer der Schaden an der Gefäßversorgung des Knochens. Da die Knochenheilung von der Gefäßversorgung abhängt, heilen Frakturen mit erheblichem Weichteiltrauma langsamer.

Frakturform

Frakturen in bestimmten Regionen haben eine höhere Rate an Heilungsstörungen (z.B. handgelenknahe Unterarmfraktur bei Zwerghunderassen). Auch die Größe der Fragmente kann teilweise Probleme bereiten. Bei einigen Frakturen ist wenig Raum für eine stabile Versorgung.

Belastung nach der Operation

Kaninchen PostopapFür die Heilung ist weder eine völlige Entlastung noch die Überlastung der Frakturzone von Vorteil. Bei Hunden und Katzen ist letzteres das häufigere Problem. Bei einer adäquaten Versorgung der Fraktur belasten die meisten Tiere die Frakturzone wieder sehr zeitnah. Werden die Patienten nach der Operation nicht ruhig gehalten, kann es zur Implantatlockerung und ausbleibenden Frakturheilung kommen. Auch das Verbiegen oder der Bruch von Implantaten kommt vor, wenn der Patient nicht geschont wird.

Die Abbildungen zeigen die Versorgung einer Unterschenkelfraktur bei einem Kaninchen. Es wurde ein Marknagel und ein Fixateur Externe angewandt.

Erfahrung des Chirurgen

Kaninchen FotoDie erfolgreiche Versorgung von Frakturen erfordert ein vorsichtiges und gewebeschonendes Vorgehen - schon beim Zugang, also der chirurgischen Darstellung des Bruches. Andererseits ist für die Aufrichtung der Fraktur teilweise auch die Anwendung von Kraft erforderlich. Hier das richtige Mittelmaß zu treffen ist nicht immer einfach und erfordert Erfahrung – je schwieriger die Frakturversorgung, umso mehr Fingerspitzengefühl ist erforderlich. Auch die Entscheidung für das richtige (oder eben das falsche) Osteosyntheseverfahren kann für Erfolg oder Misserfolg entscheidend sein.

Fazit

Insgesamt ist Knochen jedoch ein Gewebe mit einer guten Heilungsfähigkeit und die überwiegende Mehrheit der Frakturen lassen sich erfolgreich versorgen.

Frakturversorgung bei den Kleintierspezialisten

Einrichtung und Ausstattung

Wir haben umfangreiche Erfahrung und eine moderne Ausstattung zur Versorgung von Hunden und Katzen mit allen Arten von Knochenbrüchen. Unsere Operationssäle sind modern eingerichtet und zur bestmöglichen Hygiene und Arbeitssterilität vollständig von den anderen Bereichen der Praxis isoliert. Die von uns verwendeten Implantate entsprechen modernen Standards.

Versorgung von Unfallpatienten

Für die Frakturversorgung verantwortlich ist Dr. Kay Schmerbach. Er hat die höchste in Europa zu erwerbende Qualifikation auf dem Gebiet der Kleintierchirurgie (Diplomate ECVS) und weist umfangreiche Erfahrungen im Gebiet der orthopädischen Chirurgie bei Hunden und Katzen auf. Entsprechend werden Sie bei uns kompetent beraten, wenn Ihr Tier verunfallt ist.

183w  PneuDer erste Schritt bei der Untersuchung eines Unfallpatienten ist die Untersuchung auf Begleitverletzungen. Diese sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, können jedoch im weiteren Verlauf (insbesondere bei einer Narkose!) lebensbedrohlich sein.

Wenn der Patient stabil ist, wird die Fraktur näher untersucht. Erst dann können genauere Aussagen über die zu erwartenden Risiken und die Prognose getroffen werden. Nach diesen Untersuchungen beraten wir Sie über die Behandlungsmöglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile. Wir möchten, dass Sie guten Gewissens eine Entscheidung über die Behandlung Ihres Hundes oder Ihrer Katze treffen können.

Kostenschätzung

Auch über die bei normalem Behandlungsverlauf zu erwartenden Kosten werden Sie vor einer Operation aufgeklärt. Hierbei schätzen wir nicht nur die reinen Operationskosten, sondern auch die für eine eventuell notwendige stationäre Unterbringung, Röntgenaufnahmen, Verbandwechsel und sonstige in direktem Zusammenhang mit der Frakturversorgung entstehenden Kosten. Die dadurch entstehenden Summen können - je nach Art der Fraktur - hoch sein. Wir sind aber der Überzeugung, dass Ihnen damit weitaus mehr geholfen ist, als wenn wir Ihnen nur den Operationspreis ohne die Kosten für notwendige Zusatzmaßnahmen nennen und damit unsere Schätzungen künstlich niedrig halten.
Nicht in der Schätzung enthalten ist der Aufwand, der nach der Entlassung des Patienten aus der Praxis entsteht (zum Beispiel durch Nachkontrollen beim Haustierarzt, Verbandwechsel etc.). Auch die im Verlauf der Heilung notwendigen Röntgenkontrollen und eine eventuelle Implantatentfernung sind nicht Bestandteil der Kostenschätzung, da diese Faktoren individuell sehr verschieden sind.